Jugendhof Brandenburg - Wohngruppenhaus 3

Jugendhof Brandenburg - Wohngruppenhaus 3

Ökologisch-Soziales Modellprojekt
Daten
Standort:Behnitzer Weg 12, 14641 Berge
Baubeginn:November 2000
Fertigstellung:Juli 2002
  • Barrierefreie Architektur
  • Massive Wände als Wärmespeicher
  • Alle Wohnräume sind nach Süden orientiert
  • Zentraler Gemeinschaftsraum mit Küche
Baubeschreibung

Konzept

Das Wohngruppenhaus 3 ist im Gegensatz zu den Häusern 1 und 2 nur eingeschossig. Dabei ist im Zentrum des Gebäudes ebenerdig ein Gemeinschaftsraum mit Wohnküche untergebracht, an den zu beiden Seiten die Zimmer anschließen. Durch die gerundete Form ist es möglich, alle Wohnräume Richtung Süden auszurichten. In nördlicher Richtung sind zwei Badezimmer, ein Betreuerraum, der im Gegensatz zu den Häusern 1+2 vergrößert und mit einem Bad versehen wurde sowie die Nebenräume untergebracht. Der Grundriß erlaubt die Nutzung aller Räume für Rollstuhlfahrer. Dieses Wohngruppenhaus wird als therapeutisch begleitete Wohnform für psychisch behinderte Jugendliche benutzt. Zusammen mit einer Windschutzpflanzung am Nordhang schließt das Gebäude die vorhandene Bebauung nach Westen hin ab und integriert einen zur Werkstatt "Naturholz" umgebauten ehemaligen Schafstall in das Siedlungsgefüge.

Konstruktion

Die Außenwände der Wohngruppenhäuser sind in Holzständerbauweise (Nordex) errichtet, die Zwischenräume mit Isofloc- bzw. Isoperl-Zellulosedämmung verfüllt. Wände und das begrünte Kaltdach (Holz-Leichtbauträger) sind innen mit Rauhspundschalung und Sperrholz- bzw. Gipsspanplatten beplankt. Innenwände und aussteifende Außenwände sind aus Ziegeln gemauert. Die Erdgeschoßdecke ist eine Konstruktion aus Filigranträgern und Ziegelhohlkörpern. Die begrünten und hinterlüfteten Pultdächer liegen auf Holz-Leichtbauträgern. Der schwimmende Zementestrich ist auf Kokoswolle-Estrichdämmplatten verlegt. Als Gehbelag wurde Linoleum verwendet. Die Dachkonstruktion besteht aus Gipsspanplatten auf einer Rauhspundschalung (innen), Isofloc/Isoperl-Dämmung, Rauhspundschalung mit Windschutzpapier, 8 cm Luftschicht/Konterlattung, Sperrholzlage, zweilagiger Dachabdichtung und Gründachaufbau mit einer 20 cm dicken Substratschicht. Das Traufgesims ist als gewölbtes Holzschalungsband ausgebildet.