Denkmalgerechter Umbau der Turnhalle

Denkmalgerechter Umbau der Turnhalle

Groszmann & Vassella
Nutzfläche
Turnhalle157 m²
Anbau122 m²
  • Freilegung des Sichtmauerwerks der Halle
  • Sanierung der Traghölzer des Dachstuhls, Einbau statischer Verstärkungen
  • Neugestaltung der Nutzräume des Anbaues
  • Wärmedämmung der Hallendecke mit Zelluloseflocken, Einbau von schallschluckenden Kassetten in die Holzdecke
  • Verwendung umweltfreundlicher Materialien
  • Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung für Halle und Anbau
  • Wandheizung im Sockelbereich unter den Fenstern ergänzt um einen Lufterhitzer für sehr kalte Tage
  • Aufbau des neuen Fußbodens als Schwingboden, Holzkonstruktion mit Zellulosedämmung, Sportlinoleum auf elastischer Matte
historische Plumsklos
historischer Grundriss 1871
Bodeneinbau
Turnhalle
erster Unterricht
Hofansicht
Geräteraum
WC-Rohre
Klinkerreinigung
Baubeschreibung

Projekt

Das stadtökologische Modellvorhaben der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung: "ökologisches Gesamtkonzept für den Um- und Ausbau einer vorhandenen Schule am Beispiel der 2. Grundschule" hat zum Ziel neue Ökostandards bei der Instandsetzung und Modernisierung unter Berücksichtigung denkmalpflegerischer Gesichtspunkte zu entwickeln. Die Schönheit der Halle war unter Farbschichten, Mauerwerk und Heizkörpern verborgen. Die Maßnahmen legen die ursprüngliche Gestalt frei, steigern ihre Wirkung und fügen neue Elemente ein.

Sanierung

Beschreibung der Sanierungsmaßnahmen:

  • Freilegung des Sichtmauerwerks der Halle
  • Ausbesserung von Schäden des Sichtmauerwerkes mit Originalsteinen von Durchbrüchen und Rückbauarbeiten
  • Sanierung der Traghölzer des Dachstuhls, Einbau statischer Verstärkungen
  • Wärmedämmung der Hallendecke mit Zelluloseflocken, Einbau von schallschluckenden Kassetten in die Holzdecke
  • Neugestaltung der Nutzräume des Anbaues, Einbau eines Behinderten-WCs, auch von aussen zugänglich
  • Abdichtung gegen Feuchte und Neuputz der Aussenwände
  • Ergänzung und Erneuerung der Türen in Massivholz, geölt
  • Aufbau des neuen Fußbodens als Schwingboden, Holzkonstruktion mit Zellulosedämmung, Sportlinoleum auf elastischer Matte
  • Verwendung umweltfreundlicher Materialien
  • Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung für Halle und Anbau
  • Wandheizung im Sockelbereich unter den Fenstern ergänzt um einen Lufterhitzer für sehr kalte Tage
  • Deckenleuchten in die Kassetten der Decke eingelassen​​

Besonderheiten

  • Die bis zu 6 Farbschichten auf dem Sichtmauerwerk wurden mit einem umweltfreundlichen Entlackungssystem angelöst und mittels Wirbeldruckverfahren mit Wasser entfernt.
  • Teerhaltige Pappe des Pappdaches musste unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen ausgebaut und entsorgt werden.
  • Der Umbau des Anbaus legt die Struktur des ursprünglichen Gebäudes frei. Die Lage der Plumpsklos, der Jauchefässer und der Öffnungen für deren Abtransport sind auf einer Kopie der Originalzeichnung von 1873 im Flur dargestellt. Deren Spuren wurden am Bauwerk erhalten und teilweise hervorgehoben, so dass die Kinder diese räumlich nachvollziehen können.
  • Originalrohre der ersten Abwasserkanäle von 1884 aus Gussrohren wurden in einem unbekannten gemauertem Kanal aufgefunden, dokumentiert und entfernt.​